Gute Zeiten, schlechte Zeiten

25.06.2023

Liebe Leser:innen,

gut vier Wochen sind nun um, seit ich den letzten Beitrag verfasst habe. Vier Wochen voller freudiger und schöner Ereignisse und Erlebnisse. Und voller Herausforderungen und Erfahrungen, auf die ich gerne verzichtet hätte… Aber es ist so, wie es ist.

Der Juni war für uns– das kann man wirklich so sagen – voller Liebe. Anfang des Monats waren wir auf der Hochzeit von lieben Freunden und eine Woche später hat der Bruder meines Mannes seine Traumfrau geheiratet. 😊

Und bei beiden Hochzeiten habe ich mich wirklich so sehr gefreut, für die Brautpaare. Es gibt Paare, da denkt man sich so insgeheim "naja, das Gelbe vom Ei ist das jetzt aber auch nicht". Und es gibt Paare wie zum Beispiel unsere Brautpaare der letzten Wochen, wo klar ersichtlich ist, dass beide bereit sind, den Lebensweg nun gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen zu gehen. Eine gute Mischung aus Verliebtheit und Freundschaft, ähnlichen Werten und der Fähigkeit, das Gegenüber so annehmen, wie es ist.

Auch wenn meine Freude für die Paare groß war, hatte ich parallel gesundheitlich (und mental) ganz schön zu kämpfen. Vor, während und nach beiden Hochzeiten war meine aktuelle Thematik "Übelkeit/Erbrechen/Bauchschmerzen" nach wie vor sehr akut. Ich habe versucht, zu genießen, soweit es geht. Doch es ist auch nicht unbedingt schön, wenn man während der Feier immer mal wieder das Weite sucht und sich das eben Gegessene Essen dann doch recht kurzfristig wieder verabschiedet.

Auch die Arbeit war sehr herausfordernd, da sich diese Thematik mit dem Erbrechen seit gut 3-4 Wochen bei mir so durchzieht. Ich war so gut es ging arbeiten. Zwischenzeitlich hatte ich auch eine fette Erkältung mit heftigen Kopfschmerzen. Da war ich dann einige Tage richtig flach gelegen. Leider auch an dem schönen verlängerten Wochenende Ende Mai. Solche "Ausfälle" führen bei mir leider noch oft zu Angstgefühlen.

Es ist nämlich unheimlich schwierig für mich in der Arbeit zu fehlen. Ich möchte am liebsten gerne jeden Tag gute Arbeit leisten und mache mir unheimlich einen Kopf, wenn ich mich tatsächlich krankmelden muss, weil es gar nicht anders geht. In der arbeitsfreien Zeit bin ich von Arzt zu Arzt gerannt bzw. habe verschiedene Arzttermine vereinbart. Es ist echt krass, wie lange derzeit die Wartezeiten für diverse Maßnahmen sind.



Letztes Wochenende gab es bei uns noch einmal Grund zur Freude. Unsere Terrasse ist nun endlich fertig.

Das heißt: Sie ist verglast (schon seit November), neu gefliest, verfugt und silikoniert! Wir haben den kompletten Samstag damit verbracht, sie zu putzen und herzurichten. Ich lieeebe ja Interior Design. ;-) Und das Universum hat uns wieder einmal in die Karten gespielt. Es belohnt uns also doch immer mal wieder für das Durchhaltevermögen in anstrengenden Phasen. Seit Monaten bequatsche ich nämlich meinen Mann, dass ich so gerne eine gemütliche, heimelige Palettenlounge auf der Terrasse hätte. Und wie es der Zufall wollte, habe ich kurz vor dem Wochenende bei ebay-Kleinanzeigen (jetzt: Kleinanzeigen 😉 – das setzt sich nicht durch, sage ich euch) eine Lounge entdeckt. Bereits zusammengebaut und gestrichen inkl. Polster! Wir haben sie direkt abgeholt und aufgebaut. Sie passt einfach perfekt auf unsere Terrasse! Macht richtige Urlaubsstimmung. Und der "große" Kater hat sie auch bereits für sich entdeckt. Der "Kleine" versucht lieber die fetten Juni-Käfer zu fangen, die derzeit in der Dämmerung wie verrückt bei uns herumschwirren😊

Meine Eltern habe ich derweil auf ein besonderes Event geschickt. Mein Vater schaut seit Jahren gerne "Hubert und/ohne Staller" im BR. Der Hauptdarsteller Helmfried von Lüttichau ist in der Comödie in Fürth mit seinem aktuellen Programm PLUGGED aufgetreten und ich hatte meinen Eltern Karten dafür geschenkt. Meine Eltern sind tatsächlich gemeinsam hingegangen und haben einen tollen Abend verbracht. Es freut mich immer sehr, wenn ich sie dazu anregen kann, einmal etwas Neues auszuprobieren und zu erleben.

So viel zu den schönen Momenten.

Doch auch die schwierigen Momente reißen nicht ab aktuell. Meine Hausärztin hat mir dann nämlich – weil das Erbrechen immer noch anhielt und der nächste Termin für eine Magen-oder Darmspiegelung im Oktober war – eine Krankenhauseinweisung geschrieben. Also habe ich von Montag bis Mittwoch noch auf der Arbeit alles soweit erledigt, damit ich guten Gewissens gehen kann und bin dann Mittwochnachmittag/-abend in die Notaufnahme gefahren. Sie haben mich kurz durchgecheckt und der diensthabende Arzt hat dann tatsächlich eine Magen- und eine Darmspiegelung angeordnet. Am Donnerstag fand eine Maßnahme statt, am Freitag die andere. Ich muss gestehen, dass ich ziemlichen Respekt vor den Eingriffen hatte. Doch ich habe es gut geschafft und jetzt habe ich es hinter mir!! Das ist schon ein richtiger Meilenstein für mich. Darmspiegelung wurde mir ja schon vor einigen Jahren mal angeraten. Bislang kam es aber noch nicht dazu ;-)

Und wie es manchmal so ist, wenn man vorher schon recht angespannt ist, dann kommen vor Ort noch einige Themen dazu, mit denen man nicht gerechnet hat. Irgendwie hatte ich nämlich bei einigen Dingen hier im Krankenhaus (wie man es nimmt) auch etwas Pech!

Hier einige meiner "Highlights":

  • Als ich schon bereit zum Eingriff aufgeregt im Behandlungssaal lag, verkabelt, mit Sauerstoff in der Nase und Schiene im Mund ist plötzlich der Arzt abhanden gekommen (vermutlich ist er in die Pause) und ich lag noch gefühlte Ewigkeiten in Wartestellung "auf dem OP-Tisch", bis ein anderer Artz aufgetrieben werden konnte.
  • Die Narkose habe ich beide Male leider überhaupt nicht gut vertragen. Ich hab laut den Pflegern sehr lange gebraucht, um wieder aufzuwachen und war danach noch lange ziemlich Benommen und hatte starke Kopfschmerzen.
  • Das Abführmittel für die Darmspiegelung musste ich am zweiten Tag erbrechen. Ich bin ziemlich erschrocken, weil ich dann auch relativ viel Blut erbrochen habe. Scheinbar ist hier bei der Magenspiegelung/Gewebeentnahme eine kleine Verletzung entstanden
  • Am Freitagnachmittag nach dem Eingriff habe ich geschlafen und deshalb die Arztvisite mit Infos zum aktuellen Plan/eventuellen Ergebnissen verpasst
  • So durfte ich übers Wochenende stationär im Krankenhaus bleiben, auch wenn ohnehin nichts passiert
  • Gestern ist dann auch noch nachts meine Infusionsstelle nachts aufgegangen und ich bin in einer kleinen Blutlache aufgewacht ;-) Da machste was mit...


Aber das ist alles nicht der Rede wert im Vergleich zu den Erlebnissen mit meiner Zimmernachbarin. Sie wurde gestern entlassen. Ich möchte hier lieber nicht näher darauf eingehen, was ich mit ihr erlebt habe.


Am Freitagabend und auch gestern Abend habe ich kurz einen kleinen "Lagerkoller" hier bekommen. Es ist schon komisch, wenn man das Gelände des Krankenhauses nicht verlassen darf und sich den ganzen Tag irgendwie auf den Gängen/in der Cafeteria und im Park rumtreibt. Ich wollte nach den Eingriffen (und Erlebnissen) auch einfach heim. Ich habe hier im Krankenhaus auch einige Dinge mitbekommen (und selbst erlebt), die (rechtlich und menschlich gesehen) seeehr grenzwertig sind.

Doch es hilft ja nichts. Jetzt bin ich schon mal hier, jetzt muss ich auch alle Maßnahmen annehmen, die sie mit mir durchführen. Und Vertrauen in die Ärzte haben - die sollten ja wissen, was sie tun. Wenn ich nämlich jetzt einfach heimgehe, dann gehe ich entgegen der Empfehlung der Ärzte.

Bislang (und ich bin hier seit 5 Tagen!!) ist bei mir noch keine so richtige üble, schlimme Langeweile aufgekommen. Während der Spiegelungen ohnehin nicht. Da war die Anspannung eh groß. Und da ich ja die Narkosen nicht so gut weggesteckt habe, habe ich tagsüber viel geschlafen und geruht. Ansonsten durfte ih Besuch empfangen und war lange im Waldpark hier spazieren. Ich habe mir Dokumentationen angeschaut, gelesen, telefoniert und gedöst.

Last, but not least: Dank der BILD DER FRAU weiß ich jetzt Gott sei Dank auch bestens Bescheid, dass die Boulevardpresse munkelt, welche Promi-Ehe gerade kriselt oder ob Helene Fischer wieder schwanger sein könnte. :-D Unnützes Wissen vom Feinsten.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Küsschen, eure Jacqueline

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