Ich bin stolz auf mich

HEUTE BIN ICH STOLZ AUF MICH.

Warum? Weil ich heute etwas geschafft habe, was ich vor einigen Monaten noch nicht ansatzweise so gut hinbekommen hätte.

Was das war? Es ist mir heute gelungen, NICHTS zu tun. 

Genauer gesagt nichts DAGEGEN.

Denn gestern Abend meldete sich nach 1,5 aufwühlenden Wochen meine Migräne zu Wort – samt Übelkeit und Erbrechen. Heute Morgen beim Klingeln des Weckers merkte ich direkt, dass heute einer dieser Tage war, an denen kaum etwas möglich ist.Ich bin aufgestanden, habe ein Glas Wasser getrunken und mich direkt wieder ins Bett gelegt und geschlafen. Auch am Nachmittag habe ich einige Stunden im Bett verbracht - habe gedöst und wiederum geschlafen. 

Doch im Gegensatz zu sonst habe ich mich nicht darüber aufgeregt, dass mein Kopf gerade so extrem hämmert. Dass ich nichts essen kann, weil es sofort wieder hochkommt. Dass jeder Muskel im Körper schmerzt. Oder dass ich nicht in der Lage bin IRGENDETWAS zu erledigen.

Das war eine vollkommen neue Erfahrung für mich.

Und ich bin stolz auf mich, dass ich meinen Körper heute tatsächlich einmal NICHT dafür kritisiert habe, weil er nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Er hat viel geleistet die letzten Wochen und es ist in Ordnung, wenn er mir mit dieser Symptomatik zu verstehen gibt, dass ich einen Gang runterschalten darf und solche Tage annehmen darf – ohne sie zu hassen.

Ich weiß nicht, ob das nachvollziehbar ist, aber dieser "unproduktive" Tag heute und mein Umgang damit war für mich ein großer Schritt. 

Alles Liebe, eure Jacqueline

PS: Ja, unser kleiner Liebling Flo ist wieder zuhause.